Wahrscheinlich kommt dir beim Stichwort Bienen als erstes «Honig» in den Sinn? Neben dieser kulinarischen Meisterleistung sind die Honigbienen zusätzlich auch sehr wichtig für die Bestäubung von Nutz- und Wildpflanzen und haben für uns Menschen mit ihren Produkten auch sonst so einiges zu bieten. Hier die wichtigsten Fakten und Zahlen zum Wesen der Biene.
Vielleicht dachtest du bei obigem Stichwort aber nicht so sehr an die Wildbienen? Rund 50% der Arten dieser grossen und sehr diversen Gruppe ist mindestens teilweise akut gefährdet. Auch sie sind wesentlich für die Bestäubung von Nutz- und Wildpflanzen verantwortlich.
In einem Bienenstock leben im Sommer etwa 50.000 Tiere zusammen. Pro Volk gibt es eine Königin. Man kann sie gut an dem langen, schlanken Hinterleib erkennen. Sie ist deutlich länger als die Arbeiterinnen. Während des Hochzeitfluges wird sie von den männlichen Bienen, den Drohnen, begattet. Danach kann sie als Einzige im Bienenvolk befruchtete Eier legen. Die Aufgabe der Königin ist es, neben der Fortpflanzung, vor allem für den Zusammenhalt des Volkes zu sorgen.
Die Drohnen, ca. 800–1.000 pro Volk, haben grosse Facettenaugen und sind etwas grösser und plumper als die Arbeitsbienen. Ihre einzige Aufgabe ist es, die Königin während des Hochzeitsfluges zu begatten. Danach werden sie aus dem Bienenstock gejagt und sterben, da sie sich selbst nicht ernähren können.
Die Arbeiterinnen stellen die überwiegende Mehrheit im Bienenvolk. Sie sind nur 12–15 Millimeter gross und sind somit die Kleinsten im Volk. Sie übernehmen je nach Alter unterschiedliche Aufgaben: Waben reinigen, Wabenbau, Ammentätigkeit, Honigzubereitung, Wächterdienst, Pollen und Nektar sammeln.
Nach dem Hochzeitsflug kehrt die Jungkönigin in den Stock zurück. Pro Tag legt sie bis zu 1.500 Eier, jedes in eine eigene Brutzelle, die von den Arbeiterinnen vorbereitet wird. Drei Tage später schlüpft daraus eine kleine weisse Larve. Sie wird bis zu 150 Mal pro Tag von den Arbeiterinnen mit Futtersaft, später mit Honig und Pollen gefüttert. Schon sechs Tage später hat die Larve ca. das 1.400-Fache des Schlüpfgewichts erreicht. Würde ein Menschenbaby so schnell wachsen, wäre es nach einer Woche so schwer und gross wie ein Nilpferd! Jetzt verpuppt sich die Larve, nachdem eine Arbeiterin die Zelle mit Wachs verschlossen hat. Innerhalb von zwölf Tagen wird aus der Larve eine fertige Biene. Sie nagt sich durch den Wachsdeckel und schlüpft. So entsteht innerhalb von 21 Tagen aus dem Ei eine Biene. Bei einer Königin dauert diese Entwicklung 16 Tage, bei Drohnen hingegen 24 Tage. Die Königin wird ausschliesslich mit Gelée Royale gefüttert.
© 2025 rohrstein.ch